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Antworten auf häufig gestellte Fragen (FAQ):

Nach Einrichtung des Gästebuches auf dieser Homepage, gibt es immer wieder ähnliche Anfragen, Anregungen und Dinge, die für meine Leserschaft von Interesse sind. Deshalb wurde kurzerhand diese Seite auf der Homepage eingeführt, damit diese Fragen auf diesem Weg beantwortet werden können. Leider ist es dem Autor nicht möglich, auf jede Frage, auf jedes Mail gezielt und persönlich zu antworten, aber ich denke, diese Seite eröffnet eine Möglichkeit zur Kommunikation und zum Info-Austausch.


Warum schreiben?
Eine grundsätzliche Frage, die mir sehr oft gestellt wird. Kurzum, vor Jahren, ich war gerade mal acht Jahre alt, schrieb ich meinen ersten Songtext. Er hieß "Alleine im Park" und war ein Text voller schauriger, trauriger Liebesromantik. Als Musiker und Songwriter war ich in diversen Bands tätig, komponierte Songs und textete fleißig, den Kopf voller Träume einer Musikerkarriere. Ich war zweiunddreißig, als dieser Traum endgültig platzte. Ich war zum damaligen Zeitpunkt Polizist in Ludwigsburg. Mein erster Sohn wurde geboren und ich heiratete. Wir hatten mit der Band "Siebenstein" gerade ein Musikprojekt eingespielt und gingen mit der Demo-MC bei diversen Plattenfirmen hausieren. Und tatsächlich bot uns eine renommierte Firma einen Vertrag an. Jedoch waren die Anforderungen, die an uns gestellt wurden, dermaßen hoch, so dass ich mich hätte entscheiden müssen. Der unsichere Weg eines Musikers oder die sichere Existenz eines Beamten. Angesichts meiner damaligen Situation siegte die Vernunft und ich wählte die Sicherheit. Es war eine sehr schwierige Entscheidung, da ich lange Jahre (die erste Schulband gründete ich mit vierzehn Jahren) einem Traum hinterherjagte und, als dieser Traum beinahe greifbar nahe war, erkennen musste, dass ich den unsicheren Weg des Musikers nicht gehen wollte und auch konnte. Vier Jahre später begann ich mit ersten Schreibübungen. Ich spürte diese ungeheure Kreativität, die in mir steckte und die ich in meinem Beruf und meinem Alltag nicht ausleben konnte. Es war wie ein unwiderstehlicher Drang, etwas Kreatives schaffen zu wollen. Zwei Jahre experimentierte ich, bis ich den festen Entschluss fasste, Autor werden zu wollen. Weitere drei Jahre dauerte es, um meine Kreativität und das Talent auf eine solide Basis zu stellen und das Handwerk in einem Journalisten-Studium zu erlernen und im Jahr 2000 kam es dann zu meiner ersten Veröffentlichung, einem mehrteiligen Aufsatz über die Bauernkriege in Franken, der in diversen Zeitungen anlässlich des Gedenkens an den Bauernkrieg vor 475 Jahre veröffentlicht wurde. Als ich die Artikel in den Händen hielt, war ich stolz wie Oskar. Kurzgeschichten und Kurzkrimis folgten und im Jahr 2001 erschien dann mein erster Roman "Ein leiser Wind, der Fryheit hieß", einem Roman aus den Wirren des Bauernkrieges. Das war meine Eintrittskarte in das Buissnes.
Schreiben ist, wie die Erschaffung eines eigenen kleinen Kosmoses, in dem der Autor einem gottähnlichen Wesen gleicht.


Warum schreibst du Krimis?
Zum einen lese ich selbst gerne Krimis und Thriller und zum anderen bin ich Polizist. Ein Autor sollte wissen, wovon er schreibt, als liegt es aus zwei Gründen nahe, sich dem Krimi-Genre zu widmen. Obwohl mein erster Roman ja überhaupt nichts mit einem Krimi gemein hatte und eine schöne historische Geschichte ist, bleibt der Thriller und der Krimi wohl meine große Leidenschaft.


Warum spielen deine Krimis in Friesland?
Friesland ist eine schöne und urwüchsige Landschaft, in der Wind, Wetter und die nahe und wilde Nordsee eine große Rolle spielen. Ein Landstrich mit dem ich mich sehr verbunden fühle und in die ich natürlich auch gerne reise. Als ich Trevisan nach Friesland versetzte, tat ich es zum einen, da ich dadurch eine Menge Bilder über das Wetter und die See als Stilmittel in die Texte einfließen lassen konnte und außerdem, durch den Tatort Friesland nicht in das Muster des klassischen Regio-Krimis verfalle, in dem Straßennamen und Lokalkolorit die Dominanz über Plot und Spannungbogen übernehmen.


Was unterscheidet deiner Meinung nach den Krimi vom Thriller?
Während sich der Kriminalroman in klassischen Detektionslinien mit der Aufklärung von Verbrechen (meist einem Mord) beschäftigt, geht der Thriller weiter, denn meist steht etwas Großes auf dem Spiel. Die Kirche, die Umwelt, eine ganze Nation. Außerdem ist er temporeicher und actionreicher, als der Krimi, bei dem man seine Hauptpersonen auch mal "verschnaufen" lassen kann. Besonders gefallen mir die "Sciene-Thriller" wie ich die Dritte Ebene gerne bezeichne, in denen wissenschaftliche Themen den Hintergrund bilden.


Wird die Trevisan-Serie weitergehen?
Grundsätzlich ja. Nach den drei Trevisan-Krimis, die bislang veröffentlicht worden sind, wir es in nächster Zeit bestimmt auch einen vierten Trevisan-Krimi geben. Allerdings werden jetzt erst einmal die Thriller im Vordergrund stehen. Die Thriller lassen mir ein klein wenig mehr Freiheit, da es keine Serien sind und die Themenvielfalt reichhaltiger ist. Mal sehen, wann es dann Trevisan 5 geben wird. Darüber mache ich mir eigentlich erst Gedanken, wenn es soweit ist.


Was hat dich bewogen, einen Thriller wie die "Dritte Ebene" zu schreiben?
Wie ich bereits erwähnte, gehören Thriller ebenfalls wie Krimis zu meinem Schreibspektrum. Jedoch war ich lange Zeit auf der Suche nach einem geeigneten Thema. Aus meinen Erfahrungen, die ich im Bereich der Schriftstellerei bisher machte, ist das Schreiben nur die eine Sache, man muss auch einen geeigneten Partner finden, der das Buch veröffentlicht. Und - das ist ja kein Geheimnis - sind die Verlage ein klein wenig zögerlich, wenn es um einen Thriller eines deutschen Autors geht. Ich denke, Frank Schätzing hat mit seinem Schwarm ein ordentlichen Anteil daran, dass Verlage in Sachen Thriller den Blick ins Inland wenden und nicht nur ausländische Lizenzen einkaufen. So dachte ich, mit einem Thema, das den Zeitgeist trifft, ist es möglich einen Thriller ordentlich zu platzieren. Und meine Annahme war offenbar goldrichtig, denn das Buch erhält hervorragende Kritiken und ist auf Bestsellerkurs beim Club. Allerdings waren die Arbeiten zu diesem Buch weitaus umfangreicher, als bei den Trevisan-Romanen, denn ich musste mich sehr tief in die wissenschaftlichen Bereiche einarbeiten, damit die Themen schlüssig angeschnitten und aufbereitet werden konnten. Damals, in der Recherchephase, hätte ich das Wetter der nächsten zwei Wochen vorhersagen können, wusste um die Zusammenhänge der menschlichen Psyche und hätte mir zugetraut, ein Spaceshuttle auf der A81 zu landen. Nur schade, dass man die Dinge so schnell wieder vergisst.


Wie gehst du mit Kritik um?
Natürlich interessieren mich Kritiken und Rezensionen zu meinen Büchern, denn sie zeigen dem Autor, ob man auf dem richtigen Weg ist und ob ein Buch funktioniert. In erster Linie gehts es um Unterhaltung und da sind Geschmäcker verschieden. Der eine Leser mag es tiefsinnig, der andere Leser mag es actionreich, und ... und ... und ... Deswegen habe ich mich schon lange von der Vorstellung verabschiedet, es allen recht machen zu können. In erster Linie setzte ich auf Spannung und da bin ich offenbar auf einem guten Weg, denn die Mehrzahl der Kritiken und Rezis sind positiv. Ein paar vereinzelte Seitenhiebe gibt es schon und da bin ich auch meist betroffen. In einer Kurzkritik bei der Krimicouch schrieb eine Leserin, dass sie die Sprache im zweiten Trevisan-Roman im Bereich der Grundschule ansiedeln würde, das ist hart und schwer verdaulich für den Autor. Vor allem die kurzen Sätze bemängelte sie. Doch die benutzte ich gerne als Stilmittel, weil diese Sätze ein gewisses Tempo in den Text bringen. Aber offensichtlich wurde meine Intention nicht erkannt und unter dem Aspekt "Grundschuldeutsch" abgeheftet. Grundsätzlich schreibe ich für 6,6 Milliarden Menschen, weniger Leser werden es von selbst, da muss man gar nicht viel dafür tun (hähähä).


Wie sieht es mit Lesereisen bei dir aus?
Ich lese gerne, doch ich plane keine Lesetouren. Auch meine Verlage haben bisher keine Lesereisen organisiert. Die ostfriesischen Krimitage und Lesungen auf Einladungen sind bislang alles, was sich bei mir in Sachen Lesung ereignet. Ich bemühe mich, die Termine relativ frühzeitig auf meiner Homepage unter der Rubrik "Aktuell" zu veröffentlichen, deswegen lohnt sich für Interessierte immer mal der Blick auf die Website. Aber ob ich im Oktober in Hamburg lese, hängt alleine davon ab, ob mich ein Hamburger Veranstalter zu einer Lesung einlädt.



Die letzten beiden Bestseller waren Thriller, die nicht zur Trevisan-Serie gehörten, wird es dennoch eine Fortsetzung mit Martin Trevisan geben?
Martin Trevisan ist mir natürlich ans Herz gewachsen und Ideen sind noch reichhaltig vorhanden. Der nächste Roman wird allerdings wieder ein sog. Sciene-Thriller werden. Dennoch wartet Martin schon auf seinen Einsatz, nur wie und in welcher Form, das bleibt abzuwarten.


Deinen neuen Thriller "Der Bastard" schreibts du unter Pseudonym (Max Zorn), was ist der Grund dafür?
Mit Bastard lege ich einen Roman mit neuer Hauptfigur und neuem Setting vor. Um Verwechslungen mit den Trevisan-Romanen oder anderen Thrillern auszuschließen, habe ich diesen weg gewählt. Damit ist eindeutig: Zorn schreibt Vito Falk Romane und Hefner bleibt bei Trevisan.


Das soll es vorerst einmal gewesen sein. Auf weitere Fragen nehme ich gerne im Rahmen dieser Rubrik Stellung
Für das Interesse an meiner Tätigkeit möchte ich mich herzlich bedanken, denn letztlich kann ein Geschichtenerzähler auf vieles verzichten, nur auf sein Publikum nicht.


Ulrich Hefner, Autor